Die Bulgaren in zypriotischen Chroniken des XIV.–XV. Jahrhunderts
Abstract
Der Artikel analysiert die Geschichte der Teilnahme der Bulgaren am zypriotisch-genuesischen Krieg von 1373 bis 1375. Die Autorin widerlegt die weithin bekannte Ansicht, dass die Bulgaren sich auf Zypern als Sklaven befunden hätten und aus ihnen eine militärische Abteilung gebildet worden wäre. Diese Ansicht basiert auf Erwähnungen zypriotischer Chronisten. Im Artikel wird jedoch der Beweis dargelegt, dass die in den Chroniken erwähnten Bulgaren keine Sklaven waren, sondern Söldner, d.h. professionelle Krieger. Die Autorin ist überzeugt, dass sie in Osteuropa während der Europareise des Königs Pierre I. Lusignan speziell für seinen Kreuzzug rekrutiert wurden. Die Ermordung des Königs verhinderte, sie in der Kreuzfahrerarmee einzusetzen. Sie nahmen jedoch im Krieg gegen die Genuesen teil. Unter ihnen befanden sich zweifellos in Zypern Heimische aus Bulgarien, nach denen die gesamte Armeeabteilung als „Bulgaren“ benannt wurde. Unter ihnen gab es jedoch sowohl Griechen oder griechisch sprechende Menschen, als auch Menschen aus anderen Völkern Südund Osteuropas. Daher ist der Name Bulgaren als eine Sammelbezeichnung für alle ausländischen Söldner osteuropäischer Herkunft als Vertreter der byzantinischen Welt zu verstehen, die den Zyprioten wohlbekannt waren. Die Kommunikationssprache zwischen den „Bulgaren“ und den Zyprioten war Griechisch.
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